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 Die italienische Lebensart beim Essen und der sanft ans Ufer schwappende See entlohnte für die Strapazen der Herbergssuche. Der Comer See am Morgen,  mit mystisch aufsteigenden Nebeln, machte gierig auf den nächsten See, den wir beim Wiedereintritt in die Schweiz erreichten. Lago di Lugano mit Stadt Lugano als touristisches Zentrum. Wenn man nun weiter Richtung Westen fährt, kommt man schon wieder nach Italien zurück und zwar nach Luino am Lago Maggiore. Selber Schuld die Schweizer. Wer sich so zwischen Italien drängelt,  darf sich nicht wundern, wenn die Eingeborenen hier italienisch sprechen. Erste Wolkengebirge verdunkelten das Firmament als die Morgans Locarno (Schweiz) enterten. Die Übernachtungs- und Verpflegungskosten reißen hier Löcher ins Portemonnaie, die nur durch unübliche Gehaltserhöhungen oder Lottogewinne zu kompensieren sind. Selbst der liebe Gott zürnte den Schweizern, indem er es an diesem Abend kräftig donnern, blitzen und regnen ließ. Der Groll war schnell vergessen, am nächsten Morgen lachte die gelbe Scheibe wieder und neue Paßstraßen warteten auf Bezwingung. Also, der Gotthard-Pass ist etwas für  Teletubbizurückwinker, aber landschaftlich sehr reizvoll. Mit den oben offenen Achtern sind die Berge ohnehin ein Paradies und so genossen wir auch die übrige Strecke durch die Schweiz mit jedem Kilometer. Über den Damm im Zürichsee und dann noch ein Stück weiter, erreicht man Konstanz. Das man wieder in Deutschland ist merkt man sofort, weil der Verkehr sich staut, auf der Straße und vor der Fähre nach Meersburg. Im reizvollen Meersburg am Bodensee gibt es Hotels, aber keine freien Zimmer. Wir Hotelsuch- und Findspezialisten bewegten uns also weg vom überbuchten See. Nach einigen Irrfahrten, die selbst Odysseus blaß gemacht hätten, fanden  wir in einem Ortsteil von Salem was das müde Haupt begehrte. Der Kurzurlaub neigte sich der vorletzten Etappe zu. Ein bißchen Kalksteinfelsen im Donautal, etwas Schwarzwald, immer Landstraße, immer schön nördlich bis Heilbronn. Mit fast schlafwandlerischer Sicherheit in Sensationszeit mittelmäßiges Hotel gefunden, letzte Nacht vor der Heimfahrt. Diesmal gestaltete sich die Suche nach einem geeigneten Restaurant sehr aufwendig, aber alles wurde gut. Das letzte Stück Landstraße brachte uns nach Tauberbischofsheim. Ein letztes Eis, ein letzter Kaffee, ein letzter Plausch und schon war der Urlaub zu Ende. Den restlichen Heimweg verbrachten wir auf den Autobahnen nach Essen und Hannover.  Wir haben viel erlebt, viel gelacht, viel gesehen, viel Spaß gehabt, viel Benzin verbraucht. Es waren schöne Tage mit netten Leuten, danke Meike und Uli ihr wart liebenswerte Weggefährten. Danke Renate, du Virtuosin der Landkarte, und danke an die Moggis, die ihre Arbeit mit Bravour und ohne Macken gemeistert haben.

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